„Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof“ – Tagungsband

Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof
Die Venusgrotte im Schlosspark Linderhof

Vom 11. bis zum 13. Oktober 2017 fand die Internationale Fachtagung von ICOMOS Deutschland und der Bayerischen Schlösserverwaltung im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg in München statt. Hier wurden Einblicke in die 2001 begonnenen Forschungen und innovativen Restaurierungsmethoden zur Venusgrotte in Linderhof präsentiert. „Im Kontext mit kulturellen, konstruktiven und theatergeschichtlichen Themen des 19. Jahrhunderts [wurden] die Besonderheiten dieses Ausnahmekunstwerks von internationalen Experten vorgestellt. Das Bauwerk selbst und die Herangehensweise bei der Restaurierung [standen] dabei im Mittelpunkt.“ Die Restaurierung ist bis heute noch nicht abgeschlossen und die geplanten Kosten haben sich von 23 auf voraussichtlich 50 Millionen Euro erhöht. Fertiggestellt wurde inzwischen allerdings der Tagungsband, den wir hier vorstellen.

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In Schloss Linderhof beginnt die Sommersaison

Nach langen Wintermonaten mit erheblichen Schneemengen kehrt in der Schlossanlage Linderhof langsam der Frühling ein. Obwohl noch reichlich Schnee in der Parkanlage liegt, bereiten sich die Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof auf die Sommersaison vor. So verlängern sich ab kommenden Montag (1. April) die Öffnungszeiten im Schloss auf die Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr. Außerdem ist die Ausstellung „Vom Lynder-Hof zum Schloss“ im Königshäuschen ab diesem Zeitpunkt wieder täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr zu sehen. Ab 15. April sind auch die Hundinghütte, das Marokkanische Haus sowie der Maurische Kiosk wieder zu besichtigen. Bis jedoch im auf 1000 Metern hoch gelegenen Park die Orangeriepflanzen ihr Winterquartier verlassen, auf den Beeten wieder Blumen blühen und sich die Laubbäume im satten Grün zeigen, werden noch einige Wochen vergehen. Die Sommersaison endet in Linderhof am 15. Oktober 2019.

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Ausstellungshinweis: „Königsschlösser und Fabriken – LUDWIG II. und die Architektur“ (26 . September 2018 – 13. Januar 2019)

Die Ausstellung „Königsschlösser und Fabriken – Ludwig II. und die Architektur“ ist der zentrale Beitrag des Architekturmuseums der TUM zum 150-jährigen Jubiläum der Technischen Universität München. Erstmals in einer Ausstellung wird die gesamte Spannweite der Architektur – und Bautätigkeit unter der Ägide des Hochschulgründers Ludwig II. von Bayern (1864–1886) vorgestellt. Seine Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee sind das weltbekannte Symbol einer sehr persönlichen, visionären Architekturauffassung. Aber der einzigartige Erfolg der Königsschlösser hat die fundierte Betrachtung der anderen Bauaufgaben lange überstrahlt. Die Ausstellung widmet sich nun ganz ausführlich der öffentlichen und privaten Bautätigkeit im Königreich Bayern in dieser Zeit, die von der Industrialisierung, zwei Kriegen und der Reichsgründung geprägt war.

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„Dem Himmel nah“ – Bergmesse am Königshaus am Schachen

Auch in diesem Jahr gehört die Bergmesse anlässlich des 173. Geburtstages des beliebten bayerischen Monarchen König Ludwig II. am 25. August zu den festen Programmpunkten im Landkreis. Nach einem ca. 10 km langen Aufstieg vom Elmauer Wanderparkplatz zum Königshaus können die Bergsteiger einen Gottesdienst vor grandiosem Bergpanorama in 1800 Meter Höhe erleben. Die katholische Messfeier wird traditionsgemäß vom Pfarrer der Partenkirchener Pfarrei Maria Himmelfahrt zelebriert und beginnt um 11 Uhr. Die musikalische Umrahmung übernehmen einheimische Musikanten mit alpenländischen Weisen, und um die nach der seelischen Erbauung notwendige leibliche Stärkung kümmern sich in bewährter Weise die Pächter des Schachenhauses, Familie Leitenbauer.

Auskünfte zu Übernachtungen in der Berggaststätte sind unter 0172 8768868 und unter www.schachenhaus.de erhältlich; dort finden sich auch die Wegbeschreibungen und aktuelle Informationen zu allen Wanderrouten. Hinweise zur Zugänglichkeit der Partnachklamm finden Sie unter www.partnachklamm.euEs wird geraten, auf geeignetes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung zu achten, denn die Bergmesse findet bei jeder Witterung statt. Laut Auskunft der Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Oberammergau, werden auch für diesen Tag keine Sonder-Fahrgenehmigungen für die Schachenstraße und den Königsweg erteilt.

Weitere Informationen zum Königshaus am Schachen finden Sie unter www.schloesser.bayern.de.

Eine Mitteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung

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Königshaus am Schachen startet in die Sommersaison

Königshaus am Schachen startet in die Sommersaison

An Fronleichnam beginnt für die Bayerische Schlösserverwaltung die Bergsaison 2018. Ab Donnerstag, 31. Mai 2018 ist es wieder möglich, im Wettersteingebirge auf den Spuren König Ludwigs II. zu wandern und das Königshaus am Schachen zu besuchen.

Auch dieses Jahr gibt es neben den festen Besichtigungszeiten um 11.00 Uhr, 13.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr bei Bedarf weitere Führungen durch das Königshaus. Für die Übernachtung und Verköstigung der Gäste im Schachenhaus der unmittelbar unterhalb des Königshaus gelegenen Berggastsätte sorgt in bewährter Weise Familie Leitenbauer. Der vom Botanischen Garten München betreute Alpengarten ist vom 15. Juni bis 5. September geöffnet.

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September 2018 wird es dieses Jahr ein Sonderprogramm geben, unter anderem mit einer Lesung aus der Gedichtsammlung „West-Östlichen Diwan“ von Johann Wolfgang von Goethe. Die aktuellen Hinweise zu der Veranstaltung werden zu gegebener Zeit aufwww.linderhof.de veröffentlicht.

Allen Besuchern des Königshauses am Schachen, insbesondere den „Erstbesteigern“, wird geraten, ihre Tour zum 1870 m hoch gelegenen Schachen sorgfältig zu planen und auf wetterfeste, funktionale Kleidung zu achten. Informationen über die Touren zum Schachen, die Berggastätte und einen Blick auf die Speisekarte finden Sie unter www.schachenhaus.de. Wer sich über die aktuelle Wetterlage vor Ort informieren will kann dies auf https://www.foto-webcam.eu/webcam/meilerhuette/ tun. Aktuelle Informationen zu den Wanderrouten veröffentlicht das Tourismusbüro Garmisch-Partenkirchen unter https://www.gapa.de/sommer.

Abhängig von der Witterung wird die Schachen-Saison 2018 voraussichtlich bis Mittwoch, den 3. Oktober dauern. Letzte Übernachtungen sind am 2. Oktober möglich.

Weitere Informationen zum Königshaus am Schachen finden Sie hier.

Quelle: Bayerische Schlösserverwaltung, München
23. Mai 2018

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Bayerische Landesausstellung 2018: Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern

Bayerische Landesausstellung 3. Mai bis 4. November 2018

„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ im Kloster Ettal

Der Kini baut wieder! © Kloster Ettal
Der Kini baut wieder!
© Kloster Ettal

Im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung 2018
„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“
rücken für König Ludwig II. über 130 Jahre nach seinem
geheimnisumwitterten Tod im Graswangtal
nun wieder die Baumaschinen an:
Ein beeindruckender Holzpavillon entsteht,
13 Meter hoch und 22 Meter lang.

Über 130 Jahre nach seinem geheimnisumwitterten Tod rücken für König Ludwig II. im Graswangtal nun wieder die Baumaschinen an: Ein beeindruckender Holzpavillon entsteht, 13 Meter hoch und mit 20 Meter Durchmesser.

Dank der großzügigen Unterstützung der Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung werden im Garten des Klosters Ettal für die Bayerische Landesausstellung 2018 die ungebauten Träume des Bayernkönigs virtuelle Realität. In einem rauschhaften Panorama erwecken wir diese Visionen zum Leben und entführen die Besucherinnen und Besucher in die phantastische Gedankenwelt des Königs.

König Ludwig II. ließ seine Schlösser in die Alpenlandschaft komponieren und schaffte phänomenale Traumszenarien. Kaum ein Bauwerk weltweit wurde berühmter als Schloss Neuschwanstein. Am Ort der Bayerischen Landesausstellung, ausgehend von Ettal und Linderhof, wollte Ludwig einen gewaltigen Schlösserpark schaffen. Aufgrund des frühen Todes des Königs blieben von dem Projekt nur Pläne. Genau diese setzen wir jetzt in unserem Panorama um.

„Mythos Bayern“ im Kloster Ettal

Kloster Ettal wird vom 3. Mai bis 4. November 2018 der Schauplatz für die Bayerische Landesausstellung 2018 „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ sein. Das Haus der Bayerischen Geschichte, Kloster Ettal und der Landkreis Garmisch-Partenkirchen veranstalten in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung im Südflügel des Klosters auf rund 1500 qm die Landesausstellung, die dem „Mythos Bayern“ nachspürt.

Woher kommt er eigentlich? Wer hat ihn gemacht? Und wie sieht er aus?

Kloster Ettal
© Olaf Herzog

Schloss Linderhof
© Bayerische Schlösserverwaltung,
Foto: K. Rainer

Die Bayerische Landesausstellung 2018 wird diesen „Mythos Bayern“ an einem Ort spürbar machen, der wie geschaffen ist für den thematischen Dreiklang „Wald, Gebirg und Königstraum“: Ettal, bekannt für seine barocke Basilika und die Rokoko-Sakristei, ist umgeben von malerischen Bergen, Gebirgswald und Königsschlössern. Das Haus der Bayerischen Geschichte, das Kloster Ettal und der Land­kreis Garmisch-Partenkirchen veranstalten in Zusammenarbeit mit den Bayeri­schen Staatsforsten, der Bayerischen Forstverwaltung und der Bayerischen Schlösser­verwaltung die Bayerische Landes­ausstellung 2018 „Wald, Gebirg und Königs­traum – Mythos Bayern“. Von 3. Mai bis 4. November 2018 wird dieser „Mythos Bayern“ an einem Ort spürbar werden, der wie geschaffen ist für den thematischen Drei­klang „Wald, Gebirg und Königs­traum“: Kloster Ettal in den Ammergauer Alpen.


„Unser unvergesslicher König Ludwig II.“
Postkarte nach dem Tod König Ludwig II.
(1910 Franz Joseph Huber’s Verlag, München)
© Haus der Bayerischen Geschichte
„König Ludwig II. – Bayerns Edelweiß“
Postkarte nach dem Tod König Ludwig II.
(um 1900, geschrieben am 8.11.1906)
© Haus der Bayerischen Geschichte
Unmittelbar nach dem Tod König Ludwig II. im Juni 1886 begann die Erinnerungskultur an ihn zu blühen. Postkartenmotive mit dem König und seinen Schlössern wurden vielfältig aufgelegt und waren heiß begehrt. Gerade der bayerische König, der am wenigsten volkstümlich war, wurde zum Träger des Mythos Bayern. Edelweiß und Almenrausch als Sinnbild der Berge umrahmen das Bild des Königs in der bayerischen Generalsuniform. Dazu trägt er die beiden Hausorden der Wittelsbacher, den Georgiritterorden und den Hubertusorden. Mit der Eroberung der Berge durch das Bürgertum im 19. Jahrhundert wird das Edelweiß zum Inbegriff der Hochgebirgsblume. „Das schönste Bleamal auf der Welt“ steht von nun an für Schönheit, Freiheit und Unberührtheit der Gebirgslandschaft, aber auch für den Mut des Pflückers.

„Held Ludwig war ja Bayern’s Edelweiss“ setzt König Ludwig II. mit dem Edelweiß und seinen Attributen gleich. Gerade der bayerische König, der am wenigsten volkstümlich war, wurde zum Träger des Mythos Bayern.

Bayerische Landesausstellung 2018

„Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“
Kloster Ettal
Kaiser-Ludwig-Platz 1, 82488 Ettal
3. Mai bis 4. November 2018
Täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr

Veranstalter

Haus der Bayerischen Geschichte, Kloster Ettal und Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung

Eintrittspreise

Erwachsene 12,00 €
Ermäßigt (z. B. Senioren, Studenten, Gruppen ab 15 Personen) 10,00 €
Familienkarte 24,00 €
Kinder und Jugendliche von 6 – 18 Jahren 2 €

Schüler im Klassenverband 1,00 € (ohne Führung)

Führungen für Gruppen
Bis 15 Personen 60,00 € zzgl. Eintritt
Ab 15 Personen 4,00 € pro Person zzgl. erm. Eintritt

Kontakt

Haus der Bayerischen Geschichte
Zeuggasse 7 – 86150 Augsburg
Telefon +49 (0) 821 3295-0
www.hdbg.de

Linksammlung:

Bayerische Landesausstellung 2018

Haus der Bayerischen Geschichte

BR-Mediathek – Beitrag Abendschau

Museum Bayern

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Die Königswanderwege in der Zugspitz Region

Das Königshaus am Schachen, die Ludwigsfeuer in den Ammergauer Alpen, das Soiernhaus in der Alpenwelt Karwendel, das „Kini“-Denkmal in Murnau und natürlich Schloss Linderhof. In der Zugspitz Region finden sich viele Andenken an Ludwig II. (* 25. August 1845, † 13. Juni 1886), der in den Bergen Zuflucht vor der Welt fand. Besonders im Spätsommer wird dem Monarchen mit Veranstaltungen rund um seinen Geburtstag gedacht. Auf den Königswanderwegen kommen Besucher seinen Lieblingsplätzen ganz nahe – und haben dabei die schönsten Aussichten. Wahrhaft königlich eben.
www.zugspitz-region.de

Märchenhafte Lage: Das Köngishaus am Schachen.
Foto: Zugspitz Region, Wolfgang Ehn

Hoch oben in 1.866 Metern Höhe thront es auf dem Schachen am Fuß des Wettersteinmassivs: Das Königshaus, in dem der Märchenkönig nicht nur gerne seinen Geburtstag verbrachte. „Hier oben genoss König Ludwig die Einsamkeit im Hochgebirge und musste trotzdem auf keinen Komfort verzichten“, erklärt Christian Lackner, Tourismusmanager der Zugspitz Region. Wer auf den Spuren des Königs wandeln möchte, wählt für den Aufstieg den „echten“ Königsweg, der sich vom Wanderparkplatz in Elmau durch dichten Bergwald bis unterhalb der majestätischen Dreitorspitze zieht. Obwohl der Monarch damals natürlich nicht zu Fuß unterwegs war. „Spätestens wenn man das erste Mal auf den Felsrücken blicken kann, auf dem sich das Schachenschloss vor dem grellweißen Zugspitzferner und dem mächtigen Alpspitzmassiv erhebt, versteht man, warum sich Ludwig II. diesen Rückzugsort auserkoren hat“, schwärmt der Tourismusexperte, der für den sportlichen Aufstieg die längere Variante von Garmisch-Partenkirchen durch die Partnachklamm und über den Kälbersteig empfiehlt. Tipp: Am 25. August, Ludwigs Geburtstag, wird alljährlich eine stimmungsvolle Messe am Schachenschloss abgehalten. Eine Führung lohnt sich: Außen im schlichten Schweizer Chaletstil erbaut, wartet innen ein türkischer Prunksaal auf seine Entdeckung.

In den Ammergauer Alpen dagegen beginnen die Feierlichkeiten schon einen Tag vorher, wenn am Abend auf den Gipfeln rund um Oberammergau die Ludwigsfeuer entzündet werden. Flammende Bergfeuer, aufgebaut als Kreuz und Krone, ein geschwungenes „L“ und die römische Zahl „II“ erhellen spektakulär die Berge und Wiesmahdflächen. Der 172. Geburtstag des Monarchen wird am 24. August in Oberammergau außerdem mit einem Fackelzug und Blasmusik gefeiert; am 25. August findet in Schloss Linderhof die „König-Ludwig-Nacht“ mit Sonderführungen, Musik und Lesungen statt. Ludwigs Lieblingsrefugium ist auch der Startpunkt für viele Bergtouren. Tipp für Familien: Die Tour von Linderhof zur Brunnenkopfhütte. Über den königlichen Reitweg geht es in eineinhalb bis zwei Stunden über flache und langgezogene Serpentinen durch Wald und Wiesengelände hinauf zur ehemaligen Jagdhütte. Oben begeistert nicht nur die herzhafte Hüttenkost, sondern auch die große Schaukel mit Blick ins Graswangtal.

Auch das Soiernhaus in der Alpenwelt Karwendel wurde als Jagdhaus errichtet, doch da Ludwig diesem Sport nichts abgewinnen konnte, besuchte er dieses Domizil wegen der schönen Aussicht. Besonders angetan war er von der türkisblauen Farbe der Soiernseen – hier ließ er sich gerne in Vollmondnächten über den See rudern. Von seinem Teepavillon „Belvedere“ auf der Schöttelkarspitze zeugt nur noch eine Eisenstange, der sagenhafte Rundumblick zur Zugspitze, Estergebirge, ins Karwendel und weit über die Voralpenlandschaft ist geblieben. Hinauf geht es von Krün oder Wallgau zunächst zur Fischbachalm. Hier muss man sich entscheiden, ob man auf der Forststraße bleibt oder den kürzeren, aber anspruchsvolleren und kurz drahtseilversicherten „Lakaiensteig“ wählt. Diesen Weg benutzen die Bediensteten, um das Jagdhaus auf das Eintreffen des Monarchen vorzubereiten.

Wer das Leben des „Kini“ vor Augen haben möchte, besucht den Aussichtsberg Heimgarten. Bei klarem Wetter sieht man von seinem Geburtsort München bis zum Starnberger See, in dem er seinen Tod fand. Lässt man den Blick schweifen, kommen Schöttelkarspitze, Schachenhaus und der Pürschling, der Hausberg von Schloss Linderhof, ins Bild. „Hier liegt einem das ganze Leben des Königs mit all seinen Lieblingsplätzen zu Füßen“, so Christian Lackner, der als Geheimtipp den Zustieg vom Blauen Land empfiehlt. Von Ohlstadt aus wandert man gut sechs Stunden abgeschieden durch dichten Bergwald und blühende Wiesen, bis sich Schritt für Schritt das gewaltige Panorama öffnet. Auch im Blauen Land gibt es übrigens Feierlichkeiten zum Geburtstag des „Kini“: Jedes Jahr bringen ihm die Murnauer Trachtenvereine an seinem Denkmal ein Ständchen.

Veranstaltungstipp
Die Bayerische Landesausstellung 2018 findet im Kloster Ettal zum Thema „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ statt. Die Zugspitz Region mit ihren Gebirgswäldern,  Königsschlössern und Bergmassiven bietet dazu den idealen Rahmen mit einem Netz von über 1.200 Kilometern Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade. Die Ausstellung ist vom 3. Mai bis 4. November 2018 täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Sie zeigt u.a., wie sich Wald und Gebirge durch Menschenhand verändern und warum der Mythos Bayern in der Zugspitz Region entspringt. Für die Schau wird der Südflügel des Klosters saniert und der alte Klostergarten neu belebt. Neben der Präsentation hochrangiger Exponate auf ca. 1.500 qm in den historischen Innenräumen ist ein erlebnisreicher Außenbereich geplant, außerdem ein umfangreiches kulturelles Programm. Veranstalter sind das Haus der Bayerischen Geschichte, das Kloster Ettal und der Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten und der Bayerischen Forstverwaltung. Weitere Infos unter www.landesausstellung-ettal.de

Über die Zugspitz Region
Die Zugspitz Region ist der touristische Zusammenschluss des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, dem vier Urlaubsdestinationen angehören: das Zugspitzland, die Alpenwelt Karwendel, das Blaue Land und die Ammergauer Alpen.

Text: Kunz PR
Bild: Zugspitzregion Matthias Fend

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172. Wiederkehr des Geburtstags

Royale Romanzen bei der diesjährigen „König-Ludwig-Nacht“ am Freitag, den 25. August in Schloss Linderhof

Zur Feier der 172. Wiederkehr des Geburtstages König Ludwigs II. von Bayern am Freitag, den 25. August 2017 lädt die Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof zur „König-Ludwig-Nacht“ ein. Die Festlichkeiten starten ab 14.30 Uhr mit der Themenführung „Königinnen, Göttinnen und Mätressen“. Wer sich für den Abend stärken will, kann dies u.a. ab 17.00 Uhr im Schlosshotel bei einem 4-Gänge-Menü tun. Ab 20.00 Uhr ist ein reiches Abendprogramm geboten: Lauschen Sie dem halbstündigen Konzert, bestaunen Sie die Illumination des Wasserparterres und lernen Sie bei den Themenführungen in den Gartenparterres die Parkanlage Linderhof näher kennen. Verpassen Sie außerdem nicht die ab 21.20 Uhr stattfindenden Nachtführungen mit musikalischer Untermalung im Schloss.

Thema des diesjährigen Abends sind die „Royalen Romanzen“ der bayerischen Herrscher. Mehrere Jubiläen geben dazu Anlass: die Hochzeit von König Maximilian II. mit Marie von Preußen jährt sich heuer zum 175. Mal. Außerdem wird an den 150. Jahrestag der Verlobung von König Ludwig III. mit Marie Therese von Österreich-Este erinnert. Und nicht zuletzt jährt sich ebenfalls zum 150. Mal die Ver- und Entlobung des Linderhofer Bauherren König Ludwig II. von Bayern mit Prinzessin Sophie in Bayern. Als besondere Programmpunkte offeriert die Verwaltung daher in diesem Jahr zwei Vorträge über die glücklichen und unglücklichen Romanzen der bayerischen Könige mit ihren Herzdamen.

Einen cineastischen Leckerbissen bietet die Vorführung des zu seiner Entstehungszeit kontrovers diskutierten Stummfilms „Ludwig der Zweite König von Bayern“ von Wilhelm Dieterle aus dem Jahr 1930. Seine Erstaufführung wurde in München zeitweise polizeilich verboten. Ab 21.15 Uhr können Sie sich selbst ein Bild von der damals befürchteten „Gefährdung der öffentlichen Ordnung“ machen.

Neben diesem vielfältigen Programm ist bereits das Lustwandeln einen Besuch wert. Etwa 1500 Kerzen werden den Park effektvoll beleuchten und bieten ein besonderes Ambiente.

Die Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof freut sich auf Ihren Besuch und wartet mit vielen „Schmankerln“ für Auge und Ohr auf.

Kostenlose Reservierungen für die Schlossführungen sind unter

Telefon 08822 9203-21
Fax 08822 9203-11 und
E-Mail sgvlinderhof@bsv.bayern.de möglich.

Der Eintritt in das Schloss beträgt 11,50 €/Person; alle übrigen Programmpunkte sind kostenlos.

Für das „Menu en bleu royal“ kann man sich unter Telefon 08822790 oder per E-Mail info@schlosshotel-linderhof.com anmelden

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen am Freitag, den 25. August 2017 finden Sie unter www.linderhof.de.

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Schloss Neuschwanstein in 3D

Titelbild
Martin Papirowski (Text): „Schloss Neuschwanstein 3D“
Emons Verlag GmbH, Köln 2016
ISBN 978-3-95451-881-4 (ISBN-10: 3954518813)
Englisch, Deutsch
96 Seiten, 16,95 EUR

Das bis heute unvollendete Schloss Neuschwanstein ist immer wieder schön anzusehen – wären dort nicht zu fast jeder Tageszeit unzählige Touristen. Man hat aber natürlich die Möglichkeit, sich mit Träumen und Phantasie, die sich durch diverse Hilfsmittel beim Alleine-Betrachten unterstützen zu lassen. Schon früh wurden Poster und Bildbände gedruckt, die einige schöne Blicke erlauben. Mit Hilfe der digitalen Technik sind heute weitere Möglichkeiten vorhanden, virtuelle Einblicke und Rundgänge vorzunehmen. Einen reizvollen Blick durch die 3D-Brille auf das Schloss und einige Räume ermöglicht dieses Buch aus dem Kölner emons-Verlag.

Der Autor

Als einer der führenden Fernsehproduzenten im kulturellen Bereich gilt der 1960 in Dortmund geborene Autor Martin Papirowski. Neben seinen mehr als 100 Dokumentarfilmen, darunter die ZDF-Sendereihen „Terra X“ und „Sphinx“, publiziert er auch – zuletzt zum „Kölner Dom 3D“ und mit „Giganten der Gothik“ – zur Baukunst der Kathedralen. Als Fachlektor arbeitete Thomas Ott, der auch das Vorwort schrieb.

„Faszinierende Bilder“

Der Klappentext preist „faszinierende historische und aktuelle Bilder von Schloss Neuschwanstein in einmaliger 3D-Darstellung“ und eine „einzigartige Panoramakarte“ an. Das ist nicht übertrieben! Es finden sich tatsächlich herrliche Bilder, manche sogar über eine Doppelseite. Historische Bilder wurden für den 3D-Effekt als Anaglyphenbild bearbeitet. So entsteht durch die beigefügte Rot-Cyan-Anaglyphenbrille im Gehirn des Betrachters ein räumliches Bild durch die in Komplementärfarben dargestellten Halbbilder. Leider funktioniert das bei manchen Bildern nicht ganz – bei der Mehrzahl der Fotos entsteht aber tatsächlich ein fantastischer Eindruck.

Es sind allerdings nicht alle Bilder in 3D abgebildet und die 3D-Brille ist wohl eher eine Kindergröße. Die Brille eignet sich natürlich nur zum Betrachten der 3D-Bilder – so stört sie beim Betrachten des Textes. Umgekehrt stören die (ohne Brille verschwommen erscheinenden) Bilder beim Lesen. Hier hätte sich vielleicht ein getrennter 3D-Bilder-Teil im Buch angeboten.

Informationen zu Architektur und Baugeschichte und zum Leben und Tod des Märchenkönigs

Die Bilder werden ergänzt mit der bereits erwähnten Panoramakarte am Ende, aber auch mit Info-Kästchen, wie z. B. Zeitleisten zum Lebenslauf und zur Schlossgeschichte. Weitere Info-Kästchen informieren mit ergänzenden Angaben bspw. zu Richard Wagner oder „Fakten zum Bau“. Ganz besonders gelungen sind aber die sehr schön dargestellten Grafiken zu den Finanzen (Seiten 42 und 71).

Leider steht der Text insgesamt im krassen Gegensatz zu den schönen Bildern. Der Autor legt sehr viel Wert auf Fakten und Hintergründe. So lässt sich König Ludwig II. sehr schön in „die Sehnsüchte jener Zeit“ (Seite 47) einordnen. Auch die Vergleiche des Schlosses mit anderen zeitgenössischen Bauten, wie z. B. Schloss Drachenburg (Königswinter), Burg Hohenzollern (Hechingen) oder Kölner Dom und Synagoge, sind sehr gelungen. Der Grundton zeigt aber eine wohl grundsätzliche Ablehnung Ludwigs, indem er oft von Größenwahn, Exzentrik und Realitätsverweigerung schreibt. Auch für das Schloss scheint er sich nicht wirklich zu begeistern. Hier schreibt er von völlig irrationaler, „massiv gebauter Märchenkulisse mit einfacher Architektur-Arithmetik (Seite 74). Das „Produkt egozentrischer Selbstverwirklichung“ wurde von einem „gequält-despotischen Mensch“ geschaffen, der für die heutigen Besucher „bei der Findung abschreckender Strafen einige Phantasie bewiesen“ hätte (Seiten 107/109). Papirowski schließt seinen Text immerhin mit einem kleinen Trost: „Ludwig wollte, dass seine Schlösser nach seinem Tod abgerissen werden. Da hat die Welt noch einmal Glück gehabt!“ (Seite 109).

Zusammenfassung

Beim ersten Durchblättern überwältigen den Leser tatsächlich die vielen schönen Bilder und Fotografien der Innen- und Außenansichten von Schloss Neuschwanstein und weiterer, den Text ergänzenden Abbildungen und Grafiken. Beim Text selbst kann das Entzücken allerdings leider im Halse stecken bleiben. Vielleicht ist die Ironie der Texte und der ausgewählt negativen Zitate nicht gleich zu erkennen, aber an vielen Stellen ist die ablehnende Haltung doch zu intensiv.

Drei Dimensionen: Empfehlungen

Es gibt heute einige weitere Möglichkeiten, Schloss Neuschwanstein in dreidimensionaler Schönheit zu entdecken. Dazu gehört seit kurzem die Seite Bayernatlas (https://kurzlink.de/Bayernatlas) – dort sind auch weitere Schönheiten Bayerns zu entdecken. Speziell zu den Räumen Neuschwanstein findet man bei 3D-Top-Event mehrere sehr schöne Ansichten (https://kurzlink.de/3D-Top-Event). Und natürlich findet man auch auf der Seite der Bayerischen Schlösserverwaltung Bilder, Filme und interaktive Seiten (http://www.schloesser.bayern.de und https://kurzlink.de/NeuschwansteinBilder). Die aber wohl eindrucksvollsten Impressionen findet man meines Erachtens bei Kienberger (Besprechung dazu: https://kurzlink.de/Kienberger) und bei der interaktiven DVD „König Ludwig II. Schlösser in 3D“ (https://kurzlink.de/SchloesserDVD).

(c) Michael Fuchs, Berlin, April 2017

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Frühjahrsauftakt in Linderhof: Neue Führungen in der Gurnemanzklause und in der Hundinghütte ab 15. April

Obwohl auf den umliegenden Bergen noch Schnee liegt und man den wechselhaften warmen Lüftchen noch nicht recht trauen kann, ist es wieder soweit: Wie die Bayerische Schlösserverwaltung mitteilt, startet die auf 1000 Metern Höhe liegende Schlossanlage Linderhof  in die  Sommersaison. So gelten ab sofort die Sommeröffnungszeiten: Das Schloss Linderhof ist nun täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, die Ausstellung „Vom Lynder-Hof zum Schloss“ im Königshäuschen von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu besichtigen.

Pünktlich zum Saisonstart gibt es auch eine neue Attraktion: Führungen durch  Hundinghütte und Gurnemanzklause. Während der ca. halbstündigen Erläuterung in den nach historischen Vorbildern rekonstruierten Staffagebauten erfährt man Wissenswertes über die wechselvolle Vergangenheit der Originalbauten. Welche Geschichte und Geschichten erlebten diese vor der Öffentlichkeit verborgenen Orte, die König Ludwig II. in einem Brief an Richard Wagner lobte als „dort ist es gut sein und der Genuss des Versenkens […] ist ein erhöhter“? Wie wurden die Orte der Oper „Die Walküre“ und des Bühnenweihfestspiels „Parsifal“ von Richard Wagner dramatisch in Szene gesetzt? Dieses und mehr erfahren die Besucher ab dem 15. April täglich um 11:30 Uhr; 12:30 Uhr; 14:30 Uhr; 15:30 Uhr; 16:30 Uhr  und 17:30 Uhr. Treffpunkt ist an der Gurnemanzklause. Zur Teilnahme an den Führungen sind alle Inhaber der Gesamtkarte und der  Parkbauten-Karte berechtigt.

Der Weg zur Hundinghütte und zur Gurnemanzklause führt durch den erst langsam erwachenden Park. Ab Samstag, den 15. April 2017 sind die Parkbauten wieder geöffnet und die Brunnen in Betrieb. Bevor die prachtvollen Blumenrabatten sommerliches Flair verbreiten, müssen insbesondere die Nachttemperaturen noch erheblich steigen. In Deutschlands höchstgelegenem Schlosspark wird erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Auf nicht allzu sommerliche Temperaturen sollten sich daher auch die Gäste einstellen: „Man weiß ja nie, was noch runter kommt -– daher raten wir jedem Besucher, der im April zu uns reisen will, mit winterlichen Straßen- und Wegeverhältnisse zu rechnen“ erläutert Sigrid Stache, die Leiterin der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof. Wer das Auto lieber stehen lässt, kann ab dem 7. April 2017 an Freitagen, Samstagen, Sonntagen und Feiertagen eine Fernbuslinie ab München nutzen.  Nähere Infos unter www.flixbus.de.

Die Sommersaison endet in Linderhof am 15. Oktober 2017. Die Venusgrotte bleibt in den nächsten Jahren wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen.

Schloss Linderhof

Bayerische Schlösserverwaltung

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